
Viele unerfahrene Privatverkäufer inserieren ihre Immobilie zu Anfang zu einem deutlich höheren Preis als dem fairen Marktwert und vertrauen darauf, dass sich ein Laie findet, der zu diesem überteuerten Preis kauft.
Doch niemand kauft eine Immobilie mal eben aus dem Bauch heraus, so dass der Preis früher oder später gesenkt werden muss, während wertvolle Zeit verloren geht und die Immobilie ein Negativ-Image erwirbt, da sie so lange nicht verkauft werden konnte.
Muss zu einem Stichtag verkauft sein, ist diese Strategie noch riskanter, weil das Haus oder die Wohnung dann meist sogar unter Marktwert verkauft werden muss.
Wenn Sie Ihre Immobilie deutlich über dem Marktwert anbieten, werden sich Interessenten, die sich das nicht leisten können, erst gar nicht bei Ihnen melden. Interessenten, die in der von Ihnen avisierten Preisklasse suchen, werden merken, dass Ihre Immobilie überteuert ist und sich zurückziehen, weil sie wissen, dass sie mehr für ihr Geld erwarten und bekommen können. Um neue Interessenten zu finden, müssen Sie immer weiter mit dem Preis nach unten gehen und so in der Regel erhebliche Verluste hinnehmen.
Eigentumsinteressenten informieren sich und kennen alle aktuell angebotenen Objekte, die Ihrem ähneln. Schon nach zwei Wochen lässt jedoch in der Regel das Interesse an den angebotenen Immobilien nach und die Aufmerksamkeit wendet sich neu auf dem Markt platzierten Objekten zu. Zudem kommen auch immer weniger neue Interessenten hinzu. Wenn Sie also die hohe Anzahl der Interessenten durch einen falschen Preis zu Anfang vertreiben, sinken die Chancen, einen neuen, passenden Interessenten zu finden kontinuierlich und Sie müssen wohl oder übel Abstriche hinnehmen.